Nach einem Autounfall stehen viele Geschädigte vor der Entscheidung: Soll ich einen Kfz-Gutachter beauftragen oder reicht ein einfacher Kostenvoranschlag aus der Werkstatt? Beide Optionen dienen dazu, den Schaden zu dokumentieren und die Reparaturkosten zu ermitteln – aber es gibt wesentliche Unterschiede, die sich auf Ihre Ansprüche und Ihre Absicherung auswirken können.
Gerade wenn es um eine professionelle und unabhängige Bewertung geht, kann ein erfahrener Kfz-Gutachter wie vom https://www.unfallzentrum-dortmund.de/ helfen, die beste Lösung zu finden.
Was macht ein Kfz-Gutachter?
Ein Kfz-Gutachter erstellt ein detailliertes Schadengutachten nach einem Unfall. Dieses Gutachten enthält unter anderem:
- Den Wiederbeschaffungswert
- Die Reparaturkosten im Detail
- Die Reparaturdauer
- Eine eventuelle Wertminderung
- Restwert des beschädigten Fahrzeugs
- Unfallbedingte Nutzungsausfallentschädigung
Ein zertifizierter Gutachter berücksichtigt auch verdeckte Schäden, die oft erst bei einer tiefergehenden Prüfung entdeckt werden. Zudem ist das Gutachten gerichtsfest und kann im Streitfall als Beweismittel dienen.
Was beinhaltet ein Kostenvoranschlag?
Ein Kostenvoranschlag ist eine grobe Einschätzung der Reparaturkosten, die in der Regel von einer Werkstatt erstellt wird. Er umfasst:
- Die geschätzten Reparaturkosten
- Ersatzteilpreise
- Arbeitsstunden
Der Kostenvoranschlag ist meist kostenlos oder mit geringen Kosten verbunden, allerdings oft nicht ausreichend detailliert, um bei Auseinandersetzungen mit der Versicherung oder im Schadensersatzverfahren zu bestehen.
Wann ist ein Kostenvoranschlag ausreichend?
Ein Kostenvoranschlag reicht in der Regel nur bei sogenannten Bagatellschäden aus – also bei sehr geringen Schäden, die 750 bis 1.000 Euro nicht übersteigen. Typische Beispiele sind:
- Kleine Kratzer im Lack
- Leichte Beulen ohne strukturelle Schäden
- Abgeplatzter Kunststoff
Hier akzeptieren viele Versicherungen den Kostenvoranschlag als Grundlage zur Regulierung. Bei höheren Schäden wird jedoch fast immer ein vollständiges Gutachten verlangt.
Wann ist ein Kfz-Gutachter notwendig?
Sobald der Schaden umfangreicher ist oder der Unfallhergang unklar, sollte unbedingt ein Kfz-Gutachter hinzugezogen werden. Das ist besonders wichtig:
- Wenn der Schaden über der Bagatellgrenze liegt
- Bei unverschuldetem Unfall (Haftpflichtfall)
- Wenn eine Wertminderung möglich ist
- Bei Leasing- oder Firmenfahrzeugen
- Wenn verdeckte Schäden vermutet werden
In solchen Fällen hat der Geschädigte sogar das Recht, einen freien Kfz-Gutachter auf Kosten der gegnerischen Versicherung zu beauftragen.
Vorteile des Kfz-Gutachtens gegenüber dem Kostenvoranschlag
-
Rechtssicherheit
Ein Gutachten hat vor Gericht Bestand, ein Kostenvoranschlag nicht. Im Streitfall liefert das Gutachten alle nötigen Details. -
Genaue Wertermittlung
Nur ein Gutachter berücksichtigt Faktoren wie Restwert, Wertminderung und Nutzungsausfall. -
Objektivität
Werkstätten erstellen Kostenvoranschläge oft im eigenen Interesse. Ein unabhängiger Gutachter ist neutral und arbeitet im Sinne des Geschädigten. -
Vollständige Dokumentation
Auch für spätere Auseinandersetzungen oder Nachbesserungen ist ein vollständiges Gutachten hilfreich.
Fazit: Welche Option ist wann die bessere Wahl?
Ein Kostenvoranschlag eignet sich nur bei kleinen Schäden ohne großen Reparaturaufwand. Für alles darüber hinaus ist ein Kfz-Gutachten die bessere und sicherere Wahl – insbesondere dann, wenn der Schaden nicht selbst verursacht wurde.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte nicht zögern, einen erfahrenen Gutachter einzuschalten. Das Unfallzentrum Dortmund bietet schnelle und zuverlässige Hilfe im Schadensfall – mit zertifizierten Kfz-Gutachtern, die Ihre Ansprüche umfassend sichern.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Wer zahlt den Kfz-Gutachter nach einem Unfall?
Bei einem unverschuldeten Unfall trägt die gegnerische Versicherung die Kosten für das Gutachten.
2. Ab wann lohnt sich ein Kfz-Gutachten?
Sobald der Schaden über ca. 750 Euro liegt oder der Unfallhergang unklar ist.
3. Ist ein Kostenvoranschlag rechtlich bindend?
Nein. Er dient lediglich als Schätzung und ist kein rechtlich verbindliches Dokument.
4. Was passiert, wenn der Gutachter zusätzliche Schäden findet?
Diese werden ins Gutachten aufgenommen und entsprechend berücksichtigt.
5. Wie lange dauert ein Kfz-Gutachten?
In der Regel wird das Gutachten innerhalb von 24–48 Stunden erstellt.